Solidarisch mit dem Emmental und dem Oberaargau – ein doppeltes einstimmiges JA zu den beiden Verkehrssanierungen!

Die Bernische Gewerbekammer hat an ihrer Sitzung am 6. Februar 2023 in Schönbühl einstimmig die doppelte JA-Parole gefasst. Die betroffene Bevölkerung steht hinter den beiden Projekten und sehnt sich dringend nach mehr Sicherheit und Lebensqualität. Ein JA zu den beiden Verkehrssanierungen am 12. März 2023 bedeutet: Oberaargau und Emmental weiterentwickeln – Kanton Bern stärken!

Die betroffene Bevölkerung und die ortsansässigen Unternehmer warten seit Jahrzehnten sehnsüchtig auf eine Lösung und auf mehr Sicherheit und Lebensqualität. Das Emmental und der Oberaargau verdienen als sehr wichtige KMU-Standorte die Solidarität aus dem ganzen Kanton und es gilt, die Bernerinnen und Berner jetzt ins Boot zu holen und zu mobilisieren. Wie wichtig die beiden Vorlagen für den ganzen Kanton Bern sind, beweist das sehr breit abgestützte Komitee «Verkehrssanierungen JA»: Über 450 Mitglieder aus KMU, Wirtschaft, SVP, FDP, Mitte, EDU und Vertretern aus EVP, glp und SP engagieren sich aktiv für ein JA am 12. März 2023. Berner KMU-Direktor Lars Guggisberg fasste die vier wichtigsten Gründe für ein JA noch einmal zusammen.

  • JA zu mehr Sicherheit und Lebensqualität

Durch Aarwangen zwängen sich jeden Tag 17’000 Autos und Lastwagen. Sie drängen sich vorbei an Velofahrenden, Fussgängern und Schulkindern, die jeden Tag einem grossen Risiko ausgesetzt sind. Dank der Verkehrssanierung wird die Sicherheit und die Lebensqualität der Anwohner deutlich erhöht, zudem steht die Bevölkerung im Oberaargau – wie auch im Emmental – hinter dem Projekt. Die Massnahmen verflüssigen den Verkehr, reduzieren den klimaschädlichen Stau und garantieren dem ÖV Fahrplansicherheit und ermöglichen einen Ausbau des ÖV. Auch das Emmental leidet seit rund fünfzig Jahren unter der grossen Verkehrsbelastung; rund 20’000 Fahrzeuge durchqueren heute täglich Burgdorf, Oberburg und Hasle. Betroffen ist neben den KMU-Betrieben vor allem auch der ÖV, welcher täglich im Stau steht und den Fahrplan nicht einhalten kann. Allein der Bahnübergang beim Spital Burgdorf ist jeden Tag 4,5 Stunden geschlossen. Die vorgesehene Lösung hat eine überwältigende Mehrheit der ganzen Bevölkerung, Landwirtschaft Emmental und aller 39 Gemeindebehörden aus dem Emmental hinter sich.

  • JA zu den Wirtschaftsstandorten Emmental und Oberaargau

Für den Wirtschaftsstandort Oberaargau ist das Projekt von eminenter Bedeutung und sichert die rund 20’000 Arbeitsplätze in der Region. Der Anteil der Industriearbeitsplätze liegt hier deutlich über dem kantonalen Durchschnitt und der Kanton Bern muss ein grosses Interesse daran haben, diesen wichtigen Wirtschaftsmotor nicht nur zu erhalten, sondern auch weiter auszubauen. Das Gleiche gilt auch hier für das Emmental. Wie der Oberaargau ist auch das Emmental nicht etwa eine schwächelnde Randregion, sondern ein wichtiger Wirtschafts-, Bildungs-, Kultur- und Spitalregion. Als solcher ist eine gute Erschliessung, aber auch eine gute Wohnqualität von grosser Bedeutung. Der Ausbau ist sehr wichtig für die zahlreichen Unternehmen im Emmental und im Oberaargau, die einerseits von grosser regionaler Bedeutung sind, aber auch national und teilweise sogar international tätig und erfolgreich sind. Nur wenn sich diese weiterentwickeln können, bleiben die Produktionsstandorte und die Arbeitsplätze in der Region erhalten.

  • Von der umweltverträglichen Lösung profitiert der ganze Kanton Bern

Die Gesamtverkehrsprojekte «Aarwangen» und «Emmentalwärts» sind nicht nur regionale Projekte, sondern wichtige Vorhaben, von denen der ganze Kanton Bern profitiert, Sie verdienen Solidarität, weil andere Regionen ebenfalls von guten Verkehrslösungen und Infrastrukturoptimierungen profitieren, wie. z. B. der Neufeldtunnel in der Stadt Bern, der das Länggass-Quartier entlastet. Gäbe es diese Lösungen nicht, würden sich ebenfalls tausende Fahrzeuge durch die Berner Quartiere wälzen. Der Kanton Bern profitiert aber auch, weil bei einem JA eine umweltverträgliche Lösung zum Zuge kommt. Der Verbrauch an Kulturland wird dank geschickter Linienführung der Strasse im Oberaargau und mit der Tunnellösung in Oberburg minimiert. Im Projekt Emmental wird zudem ein nicht kleiner Teil des Kulturlandbedarfs für Fuss- und Radwege gebraucht. Zudem sind die geplanten Renaturierungen ebenfalls ein wichtiger Teil des Projekts und eine vom Kanton in Auftrag gegebene Studie und detaillierte Abklärungen des Bundesamtes für Umwelt bestätigen die Umweltverträglichkeit der beiden Projekte. 

  • JA zur durchdachten und finanziell gesicherten Verkehrslösung für alle

Ein JA für beide Gesamtverkehrsprojekte am 12. März 2023 ist dringend und zwingend. Beide Projekte stiften grossen Nutzen über den Oberaargau und das Emmental hinaus und die Finanzierung ist gesichert und die Wirtschaftlichkeit nachgewiesen. Zudem wären bei einem Nein die 18,5 Millionen für die beiden Projektierungskredite – 6,6 Millionen für Aarwangen und 11,9 Millionen für das Emmental, plus die 80 Bundesmillionen – auf einen Schlag verloren und wertvolles Steuergeld verschwendet. Die neunzehn aufeinander abgestimmten Massnahmen zwischen Hasle, Oberburg und Burgdorf lassen sich nur gemeinsam oder gar nicht verwirklichen. Das Gleiche gilt auch für Aarwangen. Durch den gleichzeitigen Umbau von Strasse und Bahn lässt sich eine Gesamtlösung umsetzen, welche insbesondere für den Fuss- Veloverkehr und den ÖV die grösstmögliche Sicherheit bringt. Dies ermöglicht auch der Bahn und dem Busverkehr zukünftig eine störungsfreie und sichere Fahrt durch Aarwangen und dem Emmental. Es gibt keine baufertigen Alternativen – schon gar nicht bessere. Wenn nun nach Jahrzehnten langer Planung nicht realisiert werden kann, passiert nichts und die Probleme und der Leidensdruck für die Bevölkerung und die ortsansässigen Unternehmen würden sich noch mehr zuspitzen.

 

Impressionen der Bernischen Gewerbekammer vom 6. Februar 2023 in Schönbühl